Feste auf dem Raben- und Wandervogelhof in Mecklenburg

wandervogel 100. Geburtstag auf dem Rabenhof 2013

100 Jahre wandervogel ev.

Es ist kaum zu glauben, denn wir haben gefeiert und wie wir gefeiert haben. Hedo lud am 21. September 2013 Freunde und Bekannte zu seinem Geburtstag und zu 100 Jahre Wandervogel ein. Einige kamen schon einen Tag vorher am Freitag und wir erlebten die ersten Wiedersehensfreuden. Er hat sich etwas einfallen lassen und mit Monijas Organisation im Hintergrund wurde es ein sehr gelungenes, ihm würdiges Fest. Nach dem Frühstück starteten einige die lustige Hofolympiade. In verschiedenen Variationen wurden große und kleine Kugeln und Bälle geworfen. Es ging um Zielsicherheit, Kraft und Geschicklichkeit. Von den Männern machte unser Hedo den zweiten Platz und hatte damit absolut die Nase vorn. Er lachte und freute sich, wurde beklatscht und ich staunte über seine absolute tiefe Fröhlichkeit. Ich kenne ihn ja schon fast 20 Jahre und irgendwie ist er nicht wirklich gealtert. Auf dem Hof stand ein Zelt, wo später das leckere Buffet aufgebaut wurde. Im Kreis befanden sich geschmückte Tische und Bänke in einem Halbkreis und davor die Wiesenfestbühne für die Beiträge. Ich habe nicht gezählt, aber es waren viele, sehr viele Menschen, die sich Zeit nahmen  und mit ihm feiern wollten. Hedo eröffnete in einem für ihn üblichen Kreis. Wir lauschten seinen Worten, hielten inne und sangen gemeinsam sehr stimmungsvoll. Der/ die eine und andere ging auf die Bühne und erfreute die Gäste mit tollen Beiträgen. Wir haben gelacht, gelauscht und geklatscht. Es hat riesen Spaß gemacht. Die Leckereien waren mit Liebe zubereitet und der Dank gilt allen, die für das wundervolle Essen beigetragen haben. Am Abend fanden sich alle zum Tanze ein und die Geburtstagsband, die sich spontan formierte, spielte auf zum Tanz. Es gab noch etwas ganz besonderes an diesem Abend, ja etwas ganz kostbares, dass keiner hätte besser machen können. Anne Temme hielt eine Laudatio für Hedo. Sie erzählte von den Anfängen der Mitmachfeste- und Tänze, den Elbraben, eine Band für das Mitmachtanzen, die Hedo gegründet hatte. Sie zählte Stationen auf, erzählte Geschichten und auch ihre und wie Hedo sie bereicherte, ihren Weg als Tanzmeisterin zu gehen. Es gelang ihr, all seine Facetten aufzugreifen und wir schmunzelten, hielten unsere Bäuche und staunten über all sein Engagement über all die Jahre mit seiner Zeitschrift, dem FM und seinem Zutun für die Folkszene in Deutschland. Das Feuer zur guten  Nacht in der Jurte wärmte unsere Herzen erneut und wir sangen bekannte Lieder, hörten neue und Brigitta erzählte uns wieder ein Märchen. Es war ein schönes Fest und Hedo hat beschlossen, es jetzt jedes Jahr weiter zu feiern. Ich empfinde tiefe Freundschaft und freue mich auf die nächsten Jahre. Wer nicht dabei war, hat jetzt einen Eindruck und trotzdem wirklich etwas verpasst.

Bis bald, Eure Tina

 

Die Sommersonnenwende 2008 auf dem Rabenhof , mein Ankommen zu Hause und die Feuerzeremonie in einer Frauengruppe von Tina Kurr!

Es ist eine Weile her, dass ich für FM geschrieben habe…Inzwischen ist es 24.10 Uhr am Montag in der früh – das Wochenende klingt aus. Unsere Rückreise wurde begleitet von einem tollen Gewitter, Platzregen und kräftigem Wind. Ich konnte kaum noch etwas sehen und in mir war eine Ruhe und tiefe Zufriedenheit für den Augenblick. Wir waren geschützt und somit den Elementen nicht ausgeliefert. Es war wie Theater…wir im Auto als Zuschauer und Teil des Ganzen und draußen „ tobte der Bär “ . Der Regen tat gut und Anne und ich phantasierten, was wir machen könnten, wenn wir jetzt nicht im Auto säßen, z.B. nackt über eine Wiese laufen und den warmen Regen auf unserer Haut spüren und genießen. Marla und mein Töchterchen Josephine unterhielten sich hinter uns, die Regentropfen wurden zu Wasserstreifen an den Seitenfenstern und irgendwie hätte die Reise weiter gehen können. Zu Hause angekommen haben wir uns einen Kaffee gegönnt und bei einer Zigarette dem Toben der Winde auf meinem Balkon, der im Blumenmeer und Regen badete, weiter zugeschaut und so ließen wir alles in Ruhe ausklingen.

Ich hatte noch eine Verabredung und obwohl mir die Eindrücke nach so einem Wochenende reichen, war ich voller Erwartung. Es war ein Abschlusstreffen von einem Kurs, eine Frauengruppe. Ich war zusammen mit den anderen Frauen Teil einer Feuerzeremonie nach indianischer Tradition, von meiner langjährigen Freundin Monika geleitet. Sie ist eine Schamanin und ich bin dem Leben dankbar, sie kennen gelernt zu haben und immer wieder andere Möglichkeiten bekomme, Dinge wahrzunehmen , zu betrachten und in meinen Lebensweg zu integrieren. Ich bilde mich selber aus durch probieren….innere Reisen mit Visualisierungen, Antworten empfangen, versuchen, nie zu bewerten , sondern immer alles anzunehmen, hinzuschauen…..es ist unglaublich was ein jeder für sich lernen kann, auf so einem Weg. Heute ging es um unsere Weiblichkeit. Wir machten eine innerliche Reise zu unserer weiblichen Vergangenheit, riefen alte Muster auf oder die unserer Mütter und Großmütter, manchmal sogar immer wieder weitergegeben…Jede schaute sich an, was sie loslassen wollte. Mit Hilfe von unseren Helfern spürten wir in uns hinein und meine Bärin (mein Krafttier) , brüllte durch den Wald….Sie begleitete mich bei meiner Bildersuche und ich rief alles auf, was ich mir wünsche in Bezug auf mein Frau sein. Beides schrieben wir, jede für sich, auf zwei Zettel, die in unterschiedlichen Schalen verbrannt wurden. Der Rauch stieg auf und ging dort hin, wo er hingehört. Ich widmete mich dem Rauch der Wünsche und lud ein Teil ein , in meinem Wurzelchakra , Solarplexus und meinem Stirnchakra Einzug zu erhalten. Das Neue was kommen darf ist im Keim schon da…..ein wohliges, leichtes Gefühl. Während der Zeremonie tanzten wir um unsere Feuermitte und sangen. Ich spielte eine Handtrommel mit Rehfell bespannt.Ein schöner Abschluss nach dem Fest und wieder voller Eindrücke, ein zweites Mal an diesem Tag , kehrte ich in meine Wohnung zurück. Alles hallte nach und mein Schlafdefizit lud mich noch immer nicht ein, ins Bett zu gehen und so sitze ich hier wieder einen Tag später am Schreibtisch, um das von mir gestern geschriebene in den PC einzugeben. Das Schreiben tut gut und nun zu meinem erleben des Festes.

Es ist jedes Mal ein nach Hause fahren und der Unterschied zu meinem eigentlichen zu Hause ist das Ankommen. Da bin ich mit Herz und Seele so gerne, kenne viele schon über 10 Jahre. Alles kann ich da teilen und dadurch wird es einfach mehr, das ist eine Gesetzmäßigkeit. Im Miteinander nähren wir uns auf einer Ebene, die sich oft meiner Worte entzieht. Eine Lebendigkeit entsteht und aufmerksam trete ich den Neuen und Alten gegenüber. Alle werden schöner. Spätestens am Samstag Abend war es zu sehen, die Augen funkelten im Schein der Flammen. Hagen heizte uns richtig ein und sein Gesicht erstrahlte…..Ich schaute immer wieder in die Runde und das, was ich sah, war wie Frieden.Tanz, Entspannung, gemeinsam Musizieren, lachen, erzählen und singen – ein Traum, der jedes Mal Wirklichkeit wird. Wir leben von und mit der Gruppe und ein jeder bringt sich ein. Es ist ein energetischer Kreis, der mich immer wieder tief berührt. Zack und Glück, denn Andy Reed aus Langenhagen bei Hannover war unser Gast. Er ist Tanzmeister für englische Tänze und wurde zum Freund für einzelne an diesem Wochenende. Selbstlos und mit einer großen sozialen Kompetenz begleitete er uns humorvoll in den Tänzen. Er ist flexibel, sieht die Dinge und nimmt Rücksicht auf Einzelne, ohne das Ganze aus seinen Augen zu verlieren. Wir hatten alle richtig Spaß mit ihm und er mit uns! Bitte komm wieder und sei unser Gast!

Freitag Abend sangen wir in den Abend bei Kerzenschein, tanzten und wer wollte, fand sich in der Jurte ein. Die Nacht brachte uns Sterne. Der Mond erleuchtete die Nacht. Er war wunderschön anzusehen. Mir ging es richtig gut. Ich fühlte mich wohl im Singsang, einzelne trugen etwa vor. Unseren Tschai tranken wir dieses Mal am Samstag und wieder dichteten alle, bevor sie tranken. Mein Spruch: „ Suse ist hier…ich liebe dir “ Ich habe mich so gefreut und an ihrer Seite, fühlte ich mich richtig wohl, wirklich meine Freundin. Mit ihr singe ich am liebsten und lausche selber jedes Mal unseren Stimmen. Die Wärme und die Kraft des Feuers faszinieren mich und tief berührt tanke ich, inhaliere die Energie und speichere diese in mir. Die Erinnerung lässt mich das Erlebte wieder fühlen und bis zum nächsten Feuer dauert es oft bis zum nächsten Fest. Ich werde eine eigene Feuerstelle haben oder eine, die ich mit anderen teile, immer zugänglich und werde Essen darüber kochen, dort schlafen. Mein Wunsch in einer Gemeinschaft zu leben wird immer stärker und ich frage mich, wie ich das mit meiner Familie vereinbaren soll. Ich bin die Einzige, die es wirklich will und das erst in 10 Jahren zu leben, wenn die Kinder groß sind erscheint mir noch so lang hin. Kann und will ich solange warten? Lebe Deine Träume und schau was realisierbar ist. Wenn wir uns immer hemmen lassen durch äußere Bedingungen….können wir dann wirklich zu uns selber finden? Gilt es nicht alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die mir in diesem Leben zu Verfügung stehen? Ich werde finden und habe schon gefunden. Ich weiß es für mich, das dass, was ich finde / mir begegnet immer richtig ist und ich mich jedes Mal entscheiden darf, es zu verwerten und daraus etwas zu machen. Das finden ist für mich besser als das suchen, damit verschwende ich keine Zeit mehr. Alles hat seine Zeit und alles kommt zu einer Zeit. Wir dürfen uns dabei gedulden. Geduld ist für mich eine Tugend und ich stelle sie mir vor, damit ich ihr näher bin und mit ihr verschmelzen kann im Laufe meines Lebens! Ich denke an Schrat, den ich hiermit herzlich grüße….ich werde ihm schreiben. Er ist krank und im tönenden Kreis, wie ich ihn nenne, fassten wir durch, stimmten ein und in Gedanken an Menschen, den es gerade nicht so gut geht oder jetzt, wie Schrat, nicht dabei sein können. Die Töne waren überall und wie Brücken ziehen sie in den Himmel und finden ihre Plazierung. In der Mitte war das Feuer, unter uns Mutter Erde, über uns der Himmel mit Sternen und hinter uns…???? Ich weis es nicht genau, vieleicht unser persönlicher Schutzengel oder Wiesengnome, Feen und Zwerge. Danke an alle die da waren, danke an das Universum, dass es euch gibt, danke, dass wir uns haben und einander nah sein können. Ich „ kuschel „ immer ganz viel auf dem Rabenhof. Die Menschen nehmen sich gerne in den Arm – nur die meisten trauen sich nicht. Warum ist das so? Viele Antworten trage ich in mir, aber das ist jetzt nicht wichtig oder besser, soll gerade nicht mein Thema sein. Beim Tanzen fällt es vielen leichter…da ist Berührung eingebettet in den Tanz. Ich finde es spannend mit so viel verschiedenen Leuten zu tanzen und die Vertrauten…, na da weis ich was ich zu tun habe oder auch nicht….Wir tauschen Energien aus, manchmal flutscht es, manchmal hackt es und mit dem selben Partner ist es nicht immer gleich und was vorher als angenehm empfunden wurde, bekommt eine andere Note in die eine oder andere Richtung. Wenn wir nebeneinander sitzen ist es das gleiche…mal fühle ich mich hingezogen, mal ist es neutral und manchmal und zum Glück merke ich, wenn es reicht. Unser gegenüber hat eine Aura oder ich will es jetzt mal Ausstrahlung nennen. Die Gedanken können diese beeinflussen und zwar die eigenen und oder die des anderen. Da spüre ich Schutz, Blockade, Offenheit….alles ist möglich. Es ist so interessant und der Moment so kostbar – immer, wenn wir etwas erleben. Ganz neue Erlebnisse sind für mich am aufregendsten, da ist Dynamik und ich spüre, das ich lebe. Diese Lebendigkeit versuche ich mir immer zu erhalten, sie zeigt mir, dass es sich lohnt für seine Vorhaben einzusetzen und vor allem schöpfe ich daraus Kraft für Wochen und übe mich mal wieder besser in Geduld. Ich bin schon so oft auf dem Rabenhof gewesen und habe viele solcher lebendigen Wochenenden für mich erlebt. Dieses gehört auf jeden Fall dazu und in meinem Herzen trage ich die Erinnerungen , die abrufbereit sind und nur darauf warten, wieder ausgepackt zu werden.

Silvia hat ihre Lebendigkeit ausgedrückt und laut gerufen, ihr Bekennen zu ihrer neuen Liebe Markus. Am ersten Mai lernten sie sich kennen, necken und in Wortwitzeleien spielen…alles weitere passierte zwischen den Festen….wieder zack und Glück! Ich freue mich für Euch beide – einfach genießen und in die Zukunft gleiten. So glücklich habe ich sie noch nie gesehen und sie ist meine Freundin, die ich sehr gut kenne – ein Hingucker!!! Wenn wir uns annehmen, zu verstehen suchen- uns und andere, dann seit oder werdet Profigenießer des Augenblicks, denn für mich ist Begegnung das schönste in meinem Leben! Jede eine eigene Herausforderung – jede, wirklich jede von großer Bedeutung.

In diesem Sinne grüße ich alle nicht erwähnten. Danke an Atti, Monja und Hedo für die Gastfreundschaft, Offenheit und Herzlichkeit. Ihr seit so wichtige Menschen für mich im Laufe der Jahre geworden. Ich bin reich, denn ich habe Euch kennen und jeden auf seine Weise lieben gelernt. Ihr macht es uns möglich, ein zweites zu Hause zu haben. Ich empfinde Euch und viele auf dem Hof als meine Wahlfamilie.

Es ist 1.30 Uhr und ich gehe jetzt tief zufrieden schlafen. Die letzte Nacht hatte nur drei Stunden und diese…? Ich bin aufgewühlt und voller Pläne, wo Hobel fallen, fallen auch Späne!                   Herzlichst ganz lieb Eure Tina Kurr